Alpenziegentour 2008 - Dolomiten

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Gesamt: 574 Km/15.024 HM

Timmelsjoch /2.509 m.)

Jaufenpass (2.094 m.)

Penser Joch (2.211 m.)

Nigerpass (1.654m)

Karerpass (1.752 m.)

Pordoijoch (2.239 m.)

Falzarego-/ Valparolapass (2.192 m.)

Grödnerjoch (2.121 m.)

Jaufenpass (2.094 m.)

Timmelsjoch (2.509 m.)


Die Alpenziegen wurden wieder einmal ihrer alpinen Herkunft gerecht. Kein Berg zu hoch, kein Hügel zu steil, keine Distanz zu lang.


Diesmal waren sie dabei, die Südtiroler Dolomiten, ausgehend von Sölden „abzuradeln“.

1. Tag Samstag 23.8.2008 Treffpunkt Sölden/Ötztal:

Treffpunkt im schon bekannten und für bestens befundenen Hotel Alpina der Familie Riml in Sölden (www.riml.com). Miguel die Lava Ziege aus Lanzarote via Flug BRD, Wiggi dem „Stößel“ mit Jürgen dem „Radrookie“ aus der BRD sowie Ulli der „Austria Bergziege“ aus Wien. Zu Mittag wurde der per Bahn anreisende Ulli – er sah aus wie ein Weltenbummler mit seinen Rucksäcken vorne und hinten und sah dementsprechend erschöpft aus vom Übergewicht der Säcke - in Ötz in das Auto „zugeladen“. Nach einer der berühmten Wiedersehensparty bei Wellness und „Erfrischungen“ an der Hotelbar und dem erfreulichen Wiedersehen mit Franz Venier der just an diesem Tag seine jährliche Wadlbeisser-Gentlementour www.wadlbeisser.eu/ (Axams – Kühtai - Sölden) veranstaltete, gingen wir - mit Respekt vor den kommenden Tagen und mit gemischten Gefühlen ob des andauernden Regens - doch halbwegs zeitgerecht schlafen.

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2. Tag Sonntag 24.8.2008

Sölden und Umgebung: (63 Km/1.058 Hm)

Doch siehe da, der Wettergott weiß, was Alpenziegen brauchen. Herrlichster Sonnenschein im Ötztal, sollte uns diese durchaus schöne Einrichtung der Natur, die komplette Runde begleiten.

Nach dem, wie immer, herrlichen Frühstück und der entspannten Stimmung bei unserem „Ehepaar“ (die erste Nacht für Wiggerl und Jürgen verläuft immer spannend, geht es doch um so wichtige Dinge wie Fenster und Gardinen auf oder zu, u.v.m.) widmeten wir uns sonntags, wie geplant, verstärkt der Höhenmeteranpassung. Als 100 % im Flachland lebende Alpenziegen, muss man sich halt den klimatischen Bedingungen so gut wie möglich anpassen und was wäre das nicht ohne der Anpassungsrunde auf die „Bichlalm“. Schon 2007, anlässlich unserer Ötztaler Trainingsrunde bestens bekannt, wartete als Belohnung eine Bretteljause vom feinsten, was halt so eine Alm zu bieten hat. Am Weg zur Bichlalm besuchten wir den Stuibenfall, einen Wasserfall von beeindruckendem Ausmaß.

Na, und was haben wir dort erlebt, ein kleines Umkipperl von Miguel (war es schon Schwäche, Angst vor dem was kommt, die Druckwelle vom Wasserfall oder hat Wiggerl einfach einen „stehen“ lassen). Ja, Miguel anfahren muss auch gelernt sein....daher für 2009 ein Sonderkurs „wie fahre ich richtig an“.

Die Stimmung, dass Wetter und die Bretteljause waren prächtig, wir verbrachten auf der Alm sehr schöne Stunden wie man ja auch an den Bildern erkennen kann.

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3. Tag Montag 25.08.2008

Sölden - Sterzing: (91 Km / 2.983 HM)

Timmelsjoch (2.509 m.)

Jaufenpass  (2.094 m.)

Dolomiten Hallo, wir kommen auf dem schnellsten Weg, allerdings sind da noch ein paar - genauer gesagt zwei - Kleinigkeiten zu überwinden. Timmelsjoch (2.509m) und Jaufen (2.094m), na die kennen wir ja schon vom Vorjahr. Kennen jede Kehre nur zu gut, haben wir doch bei unserem Alpenziegentempo bergwärts jede Menge Zeit die Asphaltbeschaffenheit genauer zu studieren und einzeln zu merken, Alpenziegen genießen eben....

Pünktlich um 9:00 machten wir uns bei gutem Wetter und leichtem Wind startklar. Wiggerl mit dem Auto voraus aufs Timmelsjoch um uns dann mit dem Rad ein beträchtliches Stück entgegen zu kommen. Auf der Passhöhe schnell umgezogen (war bisher auch das einzige was wirklich schnell ging) und dann die beeindruckende Abfahrt nach St. Leonhard in das Passeiertal. Gleich links ums Eck geht es von dort auf den Jaufenpass. Mit Wiggerl vereinbarten wir, dass er nach ca. 8 Km Anfahrt bei dem von 2007 bekannten Kiosk anfangs der Kehren mit dem Auto auf uns wartet da wir dort unsere Mittagsrast einlegen wollten. Alpenziegen brauchen Kraft, daher wählten wir aus der reichhaltigen Speisekarte (1x geraten) eine Bretteljause.

Derart gestärkt war der Weg zur Passspitze (Wiggerl kam uns wieder mit dem Rad entgegen) nur mehr eine Kleinigkeit (allerdings diese Seite des Jaufen wird niemals Miguels Freund!). Am Pass, während Jürgen wie jedes Jahr einmal, seinen schleichenden Platten bekämpft, sorgte sich Ulli um die ausreichende Zuführung der Kohlehydrate und veranstaltete ein Kuchenparty vom feinsten. Die schon bekannte Abfahrt nach Sterzing wurde von Miguel wieder einmal in Blitzeseile erledigt. (also ich möchte bergab nicht ein Autofahrer vor Miguel sein....)

Kurz vor Sterzing erfragte Miguel den genauen Weg zum Lahnerhof (www.lahnerhof.it).und er kam mit der Aussage „ Nach 1 Kilometer links rauf“ zurück.Was nicht klar war, dass das Hotel auf einer 1,5 Km langen 12% Anhöhe lag. Unsere beiden Heißsporne lieferten sich dort eines ihrer vielen Duelle und kamen ziemlich geschafft beim Hotel an . Wiggerl dagegen, meinte es gut mit Miguel, der schon aus dem letzten Loch pfiff, und überließ ihm das Auto. Nur, was Wiggerl nicht wusste, dass es 150 Meter vor dem Hotel geschah. Entsprechend belustigt haben dann Jürgen und Ulli die beiden vor dem Hotel begrüßt. Ein herrliches Hotel (Gott sei dank, denn das Hotel hatte Miguel per Internet gebucht, ohne weitere Info darüber) mit gutem Wellness und noch besserem Essen ermöglichten es uns unsere müden Knochen wieder gerade zu biegen.

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4. Tag Dienstag 26.08.2008

Sterzing - Kastelruth: (101 Km / 2.770 HM)

Penserjoch (2.211 m.)

Ritten und Kastelruth

 

Eine knackige relativ kurze Anfahrt von Sterzing (948m) zum Penser Joch (2.215m) und eine lange Abfahrt Richtung Bozen sowie der Anstieg auf die Seiseralm (1.844m) bilden den heutigen Höhepunkt. Lassen wir den Tag oben auf der Seiser Alm ausklingen, suchen uns ein Quartier mit Wellness und genießen den nächsten Tag als Ruhetag, denn auch Alpenziegen haben ein Recht auf Erholung auf der Hochalm.

Ha, Ha....eingefahren werte Leser, dass war unsere Vorschau die Ulli, offenbar in Anlehnung an die Mentalkünste von Franz Venier, schon lange vor der Tour in die Home Page stellen ließ. In Wahrheit wurde die Etappe um fast 1.400 Hm übertroffen, hatte doch unser Lanzarote Biker Miguel die Idee, wie sich alsbald herausstellte eine glorreiche, über Ritten – Lengstein (wunderschöne Steinpyramiden) – Waidbruck, nach Kastelruth zu gelangen. Aber der Reihe nach, gleich nach Sterzing der 18 Km „kurze“ Anstieg zum Penser Joch (2.215m). Am Weg nach oben 2 Km vor der Passhöhe dachte sich Ulli der Biker vor ihm der wird natürlich gestellt. Also, noch mal alles rausholen und es gelang tatsächlich ihn abzufangen, aber Hut ab der ist nur mit einem Arm da rauf und schnell war er auch noch, einfach Super!! Bald waren die restlichen Alpenziegen in Sichtweite, Wiggerl auch, denn er hatte wieder seinen pers. Auto/Rad Shuttle eingerichtet. Übrigens legte er mit seiner Taktik über 300 geradelte Berg-Km zurück! Eine ausführliche Rast vorm Berggasthof Penser Joch zum auftanken mit div. Elektrolyt Getränken und dann mit trockener Bekleidung ab zur Abfahrt vom Penser Joch in das wunderschöne Sarntal. Sonne, daher nicht allzu kalt und starker Gegenwind (aber bergab), es war eine Genussfahrt ohnegleichen auf der wir wieder einmal Natur pur mitbekamen auch in Gestalt der Rindviecher und Wiggerls inkontinenter Einlage (fragt`s net danach). Ca.18 Km vor Bozen kam es zur Entscheidung. Entweder durch Bozen oder die vermeintlich „kleine“ Steigung über Ritten. Die kleine Steigung war dann gleich links mit Steigungen bis zu 17 %. Oben angekommen ein Rundblick (wer noch konnte..) rüber zum Langkofel, der Seiser Alm bis hin zum Rosengarten. Also so was von schön, es fehlen noch immer die Worte....waren es doch jene Berge die uns die nächsten Tage zu Füssen (oder umgekehrt) liegen werden. Jürgen toll drauf, Miguel durch seine Aktivitäten hinsichtlich seiner Eröffnung des neuen Bikerzentrums in Lanzarote www.lanzarotebike.com sichtlich mitgenommen und Ulli, der doch schon ca. 8.000 Km in den Beinen hatte, genossen die lange Abfahrt in das Eisacktal. In Waidbruck, der Eisack flussabwärts folgend, links ab nach Kastelruth. Verflixt schon wieder durchgehend 12% Steigung (kurz 18%) und die Knochen müde aber die letzten 8 Km mit 700 Hm, na die werden Alpenziegen so kurz vor der Futterkrippe ja auch noch schaffen, Oder? Wiggerl, unser Pfadfinder, fuhr schon voraus und suchte ein Quartier, ob Wellness oder nicht, Hauptsache ein Bett zum ausruhen, dass war der Auftrag. In der Pension „Residence Trocker“ fanden wir dieses und nach einer Dusche waren wir so was von schnell im Gasthaus zur Dorfschmiede um unseren Hunger und vor allem den Durst bei exzellenter Bedienung mehr als zu stillen.

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5. Tag Mittwoch 27.08.2008

Ruhetag - Seiseralm

Nach dem herrlichem Frühstück mit dem Sessellift rauf in das Gebiet der Seiseralm. Oben eine kleine Genusswanderung (die Obstler warteten) zur urigen Schafstallhütte. Beim Bergabwandern ganz schön andere Muskeln „trainiert“ die uns dann auch prompt längere Zeit schmerzten. Oberhalb von Kastelruth eine schöne Einkehrhütte gefunden und dort den aufkeimenden Hunger mit superscharfen Spagettis besiegt. Den Rest des Tages mit ein paar Maschinen „Buntes“ (Miguel unser braver Hausfrauenersatz), schlafen, dösen und herumhängen verbracht. Jürgen gab wie jeden Tag die Routenpunkte in den Garmin ein und war somit mit seinem liebsten Spielzeug wieder einmal auf DU und DU. Die Dorfschmiede hatte es uns abends wieder angetan und so verbrachten wir unseren lukullischen Teil wieder bei derselben.

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6. Tag Donnerstag 28.08.2008

Kastelruth – Arraba (87 Km/2.418 HM)

Nigerpass (1.654m)

Karerpass (1.752 m.)

Pordoijoch (2.239 m.)

 

Ausgeruht, rollen wir kilometerlang bergab über Völs am Schlern und Blumau dem Nigerpass (1.654m) entgegen. In Blumau scharf links und schon geht es die alte Passstrasse hinauf. Man hätte es sicher leichter haben können wenn wir vor Blumau die neue parallell verlaufende Strasse mit vernünftigen 12% Steigung genommen hätten, nein wir wollten es wissen wie schmerzen denn 24%? Nun können wir es sagen, gewaltig. (schon beim lesen der Berichte von anderen wahnsinnigen die den „Hügel“ gefahren sind wurde es einem schwarz vor Augen). Ja und alle haben wir es geschafft, wenn auch manchmal im Zick Zack Kurs! (natürlich waren die Schlaglöcher Schuld...) In Tiers einem kleinen Bergsteigerort sichteten wir schon das schöne Massiv vom Rosengarten vor uns. Ein paar Km danach, in St.Cyprian, wieder kurz (2 Km) nunmehr läppische 20% was ist das schon? So ging es noch 11 Km zum Nigerpass hinauf wo Wiggerl seinen Shuttle schon eingerichtet hatte. Oben angekommen mündete die Strasse nach kurzer Fahrt, unterbrochen mit einer stärkenden Almhüttenrast, in den Karer Pass (1.752m) ein. Nach der Abfahrt vom Karer Pass ging es das stark befahrene Fassatal zum touristisch „überschwemmten Ort Canazei (wo bei Wiggerl die weiblichen Hormone durchkamen, er musste „shoppen“ gehen) um von dort schnell den Aufstieg auf das Pordoijoch (2.239m) einzuleiten. Nach 12 Km mit durchgehend 8 - 10% Steigung kommen wir auf die Passhöhe und erleben bei prächtigen Sonnenschein den mächtigen Ausblick auf das gesamte Sellamassiv. Nach dem überwältigendem Rundumblick dann die 9 Km lange Abfahrt nach Arraba wo wir in dem Hotel Alpenrose einen geeigneten „Stall“ fanden.

Offenbar hatten die Besitzer mit uns Radlern Mitleid (oder hatten die etwa schon von den Alpenziegen gehört?) denn der Nächtigungspreis in dem ***** Hotel mit HP war im Verhältnis zu anderen Hotels, sensationell. Auch wahrscheinlich dank unserer Alpenziege Ulli, der sich bei den auf englisch geführten Preisvorstellungen an der Rezeption so was von blöd anstellte, dass die wahrscheinlich völlig entnervt den niedrigen Preis akzeptierten.......

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7. Tag Freitag 29.08.2008

Arraba - Brixen (100 Km/2.450 HM)

 

Falzarego-/ Valparolapass (2.192 m.)

Grödnerjoch (2.121 m.)

 

Nachdem wir unser „Ehepaar“ in der früh aus Ihrer Höhle rausbekamen, es waren bestimmt die ersten Hotelgäste die sogar die Rollläden runterließen um ungestört von Licht und Wind von außen (sicher gab es Wind von innen) ihre Nacht verbrachten, schoben wir ein stärkendes Frühstück in uns hinein. gingen dann bei blauem Himmel und einer Abfahrt bis Andraz (1.428m) zu unserem Vormittagsprogramm über. Das Programm war der Aufstieg mit durchgehend 8% Steigung und natürlich ganz lockeren 10 Km, der Aufstieg zum geschichtsträchtigen Falzaregopass (2.117m). Teilweise erinnern Felsunterstände, Schützengräben und Stellungen an die Zeit als sich im 1. Weltkrieg die italienischen Alpinsoldaten und die österreichisch-ungarischen Kaiserjäger unversöhnlich und mit hohem Blutzoll gegenüberstanden. Gleich am Pass bogen wir links ab zum nur 75 Hm höher gelegenen 1,5 Km entfernten Valparola Pass. 13 Km Abfahrt Richtung Stern unterbrochen von einer Rast (die Burschen waren fertiggggggg und wer hat ihren Schlaf überwacht? Richtig der Dicke Don Miguel). Die allg. Schlafrunde in den Liegestühlen endete aber dann doch nach 2 Stunden und so ging es über Corvara (1.568m) einem sehr schön gelegenen Ort zum Grödner Joch. Von Corvara sind es 9 Km mit 10-12% Steigung bis zur Passhöhe. Herrlich eingebettete Almen und steile Felsformationen krönten die zügige Anfahrt zum Gipfel. Wiggerl war immer in unserer Nähe und fotografierte was das Zeug hielt. Oben eine kleine Zwangsrast auf unseren Nachzügler (wer, wird nicht verraten oder war es Don Miguel?) und dann in Wolkenstein auf Quartiersuche. Aber, offenbar verwöhnt von der Alpenrose, wollten wir dort den Wucher für eine Frühstückspension nicht bezahlen. Also das Grödnertal Richtung Brixen „abgegrast“ und erst in Brixen (durch einen Tip der geheimnisvollen Spanierin) in der Pension Heissler einen geeigneten Stall mit freundlichem Personal gefunden. Unser Stadtbummel, die gute Pizza und die riesigen Eisbecher ein Erlebnis. Jürgen kostete vom Grappa und fand ihn ausgesprochen guuuuut....denn nach Grappa und späterem Weingenuss fielen ihm seine Gesichtszüge etwas aus der Bahn. Der späte Abend endete auf einer großen Terrasse die dem Zimmer von Ulli und Miguel angeschlossen war, bei einer guten Flasche Rotwein die uns dann schön in den Schlaf schunkelte.

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8. Tag Samstag 30.08.2008

Brixen - Sterzing ( 40 Km/730 Hm)

Eine Rolleretappe führt uns von Brixen über St.Ulrich, Klausen, und Franzensfeste (kurze Rast) nach Sterzing . In Sterzing ein Wiedersehen mit dem in guter Erinnerung befindlichen Lahnerhof und verbringen somit die letzte Nacht in Südtirol. Den Weg von Brixen nach Sterzing absolvierten wir auf einem tollen Radweg der mit Steigungen bis zu 24% zwar kurz, aber heftig bespickt war. Miguel machte diesmal die Autoüberstellung und so kam Wiggerl auch in den Genuss aus dem Sattel zu müssen um zu „stangeln“. Im Lahnerhof am Vormittag angekommen und kurz frisch gemacht, machten wir einen wunderschönen Auto - Abstecher in das Ridnauntal an das Talende zum Erz- und Goldbergwerk am „Schneeberg“ in dem bis 1985 auf extremste Art und Weise abgebaut wurde. In der mittlerweile zu einem Gasthaus umgebauten „Knappenstube“ holten wir uns bei riesigen Specktellern und Spagettis, die Kraft für den morgigen schweren Tag. Den Abschluss machten wir in der herrlichen Altstadt von Sterzing mit einigen großen Eisbechern, außerdem konnten wir noch ein bisserle weibliche Hormone ausstoßen denn Shopping war angesagt. Der Abend wurde auf der Terrasse des Lahnerhofs mit ein paar Softdrinks (Obstler, Grappa und Bier) verbracht. Alles natürlich nicht auf der Dopingliste!

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9. Tag Sonntag 01.09.2008

Sterzing – Sölden (91 Km/2.799 Hm)

Jaufenpass (2.094 m.)

Timmelsjoch (2.509 m.)

Wer von der Sterzinger Seite nach Sölden will, der muss – wie man weiß - auch etwas leisten. Wir leisten uns den wiederholten Aufstieg auf den Jaufenpass und das Timmelsjoch Richtung Sölden. Genau wie am ersten Tag Richtung Südtirol, nur umgekehrt. Die ansteckende Kraft des Ötztaler Marathons (er wird am gleichen Tag mit 4 Pässen, 235 Km und 5.500 Hm, abgehalten) hat uns Kraft gegeben mit den mehr als 4.000 Teilnehmern den Jaufen und das Timmelsjoch zu bewältigen. Miguel ist schon etwas früher aufgebrochen (einer seiner berühmt gewordenen Fluchtversuche) um dann am Jaufenpass auf uns zu warten. Diesmal hatten wir keine Autobegleitung da Wiggerl auf Grund des Ötztalers bereits sehr zeitig den Sperren des Jaufen und Timmelsjoch „entweichen“ musste. Er nutzte die Zeit und besuchte seine „Hexenkessel“ Freunde im Pitztal. Auf unserer Abfahrt vom Jaufen war es nebelig aber nicht so eiskalt wie 2007 bei unserer Ötztaler Trainingswoche. Alle waren wir gespannt, wann und wo wir von der Spitzengruppe des Marathons eingeholt werden. Nun, 15 Km vor dem Timmelsjoch Gipfel war es soweit. Eine 3er Gruppe dann 5 Minuten später die Verfolger und nach 15 Minuten erst die nächste Gruppe. Ab dann die Meute und wir mittendrin ein schönes Gefühl doch irgendwie unter „No Name“ mitzuradeln. 3 Km vor dem Gipfel dann Bernhard Kornherr der mit Tom Jedjud (beide vom Velo Club Simmering www.VCS-Wien.at) als „Anfeuerer“ zu einer großartigen Leistung angespornt wurde. Ulli hatte sich einen Wasservorrat und Gels für Berni zurechtgelegt um letzte Hilfe so kurz vor dem Ziel zu leisten. Aber Berni wurde von Tom so gut betreut, dass Ulli nur verbal mit Anfeuerungsrufen gemeinsam mit Jürgen und Miguel dem Berni „helfen“ konnte. Berni belegte mit einer Zeit von rund 8 ½ Stunden den 392. Platz. weltweit von ca. 4.000 Startern, GRATULATION!! ! Fast zeitgleich kam auch Andreas vorbei, den wir im letzten Jahr bei der Radsportwoche im Alpina schon aufbauen mussten, ein bisserl schwach der Junge. Hat er doch den Ötztaler in „nur“ 8 Stunden (Upps) beendet. Auch noch mal auf diesem Weg unsere Anerkennung, sensationell!!

Nach einer rasanten Abfahrt im Verband mit teilweise schon stark erschöpften Marathonteilnehmern blieb den Alpenziegen nichts anderes übrig als in Sölden die Zieleinfahrt zu passieren (die Bandenabsperrung ließ kein ausweichen mehr zu) und wurden somit von mehreren Hundert begeisterten Zuschauern frenetisch empfangen. (Ulli gib zu, dass hast Du schon lange vorher geplant...)

Lorbeeren wollten wir uns zwar so nicht holen aber es war trotzdem ein für uns sehr persönlich schöner und prägender Abschluss unserer Dolomitentour 2008.

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Abends, dann im Alpina, ein sehr freudvolles Wiedersehen mit den vielen Sportfreunden die uns anlässlich der Ötztaler Radsportwochen begleiteten. Ergebnisse wurden ausgetauscht, über die eine oder andere Form oder Unform geplaudert, über unsere Tour berichtet, ganz einfach mit gleichgesinnten getratscht und wie könnte es anders sein, auch viel gelacht.

So hatte unsere Dolomitentour ihren krönenden Abschluss zumal wir sturzfrei, gesund

und bei jedem Tag Sonnenschein (!) eine wunderschöne Woche miteinander verbracht haben. 

Wo werden die Alpenziegen 2009 Almen abgrasen? Ein mögliches Ziel sind die französischen Alpen, auf den Spuren der Grande Route, z. B. vom Genfer See bis zum Mittelmeer.

Na, wir werden ja sehen wo die Alpenziegen Herde ihr Quartier 2009 aufschlagen wird.......

Bis bald auf den Strassen der Welt,

Eure Alpenziegen Miguel, Jürgen, Wiggerl und Ulli!

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