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Das “Finisher-Team” Austrian Musketeers mit Ulli Schober, Johanna Hack, Guenter Kugler, Karl Heinz Sonner

Ullis pers. Bericht zum RAAM 2010

(12.6. – 19.6.2010)

Also, mein langjähriger Traum einmal radelnd Amerika kennen zu lernen, hat sich mehr als erfüllt.

4.835 Km, 30.000 Höhenmeter, 14 US Staaten , 4 Zeitzonen von der Pazifik- Westküste (Startort Oceanside im Staat Californien) zur Atlantik-Ostküste (Zielort Annapolis im Staat Maryland) haben mir genug Möglichkeit gegeben gemeinsam mit meinen Mitstreitern Hanni Hack (53 Jahre), Günter Kugler (53 Jahre) und Karl Heinz Sonner (43 Jahre) und einer 11 köpfigen Crew, mir dieses Ziel in 6 Tagen, 20 Stunden und 45 Minuten zu erfüllen.

Eines vorweg, allen die „Live“ über unsere HP www.austrianmusketeers.com und auch allen jenen die mir Glückwünsche auf den langen Weg mitgaben, ein großes Danke für die „anfeuernden“ Einträge in unser Tagebuch und dem unvergesslichen Empfang am Wiener Flughafen und zuhause durch Christel, Anja und meinen Esslinger Sportsfreunden.

Im Tagebuch der HP ist jeder Renntag beschrieben, daher jederzeit (ein) lesbar. Aus diesem Grund möchte ich nicht unbedingt auf jeden Tag einzeln eingehen sondern vielmehr versuchen, meine sehr persönlichen Eindrücke nachstehend kundzutun.

Was war schöner?

Waren es die Tage in Oceanside (Californien) wo wir uns in den 5 Tagen bis zum Staffelstart, am Samstag den 12.6., akklimatisieren konnten und - tageweise versetzt - den verschiedenen Startgruppen der Einzelstarter am Strand in lockerer „Baywatch“ Atmosphäre beiwohnen konnten?

Oder waren es die Rocky Mountains in denen wir Pässe in Utah und Colorado querten die in über 3.000 Meter Höhe lagen und in dieser Höhe noch immer Bäume und satte Wiesen die Strassen säumten. Dünn war sie schon da oben die Luft aber dafür herrlich rein und klar.

Oder waren es die Wüsten Nevadas wo man dachte es blasen 1000e Föhns dir auf Höchststufe entgegen? Na ja, schräg von vorne und um ganz ehrlich zu sein auch einige Male von hinten.

Waren es die endlosen Weiten der Prärien in Missouri und Illinois, in denen man dachte „jetzt“ kommt nun doch ein Indianer auf seinem Pferd um die (nicht vorhandene) Ecke?

War es der Sonnenaufgang der uns täglich (!) mit seiner Pracht den Weg gen Osten erhellte. Da wir uns dem Westen in 24 Stunden Tagesetappen von bis zu 800 Km immer weiter entfernten, sahen wir zwangsläufig den Sonnenuntergang im Westen, zumindest am Radl, nur wennst den Kopf um 180 Grad gedreht hättest.

Waren es die unzähligen eingezäunten Weiden mit tausenden von Rindsviechern die nur gestört wurden von Cowboys in voller Pracht die mitten in die Herden hineinritten wohl um diese dazu zu bewegen recht gute saftige Steaks zu produzieren?